Über mich selbst gibt´s – jedenfalls auf dieser Website – nur wenig zu sagen. Vielleicht so viel:
Um 1994, ich war etwa 40 Jahre alt, tauchten die ersten Mobiltelefone auf. Ein Foto ließ sich damit nicht machen – Highlight war das Absetzen einer SMS. Auf das erste Smartphone, mit dem man so genannte 'Selfies' machen konnte, musste die Welt noch knapp 10 Jahre warten. Auch auch die Digitalfotografie steckte Anfang der 90er noch in den Kinderschuhen...
Das Konterfei von mir entstand jedenfalls analog, bei miserablem Kunstlicht, mit aufgelegter Kamera und Selbstauslöser. Es ist selbstverständlich das einzige Farbfoto auf swmph.website und außerdem eines der wenigen Bilder, die mich zeigen, ohne dass ich es der Selbstzensur unterwerfen würde.
Damals hat vlt. meine erste ernsthafte Begegnung mit dem Phänomen Fotografie stattgefunden.
Inhaltlich geht es bei https://swmph.website gewissermaßen um das Wesen des Mediums: Abwesenheit von Farbe ist auch nach 180 Jahren "Photographie" von Belang. Zu Beginn des "Schreibens mit Licht" war etwas anderes technisch ohnehin nicht möglich. Auf dem Ersten Foto der Welt "Point de vue du Gras", entstanden um 1825 als Experiment des Franzosen Niépce, ist wirklich nicht viel zu sehen. Sein Schöpfer nannte das Verfahren Héliographie; später hat er mit seinem Landsmann Louis Daguerre zusammengearbeitet;
Als offizieller Beginn der Photographie (Daguerreotypie) gilt das Jahr 1839. Bis zum Farbbild für "jedermann" hat's dann nochmal fast hundert Jahre gedauert – das erste massentaugliche Produkt für Amateurfotografen präsentierte die Firma Agfa im Jahr 1936. Nach neuesten Erkenntnissen war der (bewegte) Farbfilm prinzipiell bereits kurz vor 1900 "erfunden", zuvor wurde s/w-Material handkoloriert.
Nun gibt es – unfreundlich ausgedrückt – Motive, bei denen Farbe eher 'stört'. Vermeintlich kinderleichtes "Knipsen" mit dem Smartphone sorgt für Bilder, auf denen schlicht 'zu viel' drauf ist – und das alles dann auch noch bunt! Mir persönlich wird bei dieser Informationsflut eher schwindelig, das Bedürfnis nach Abstraktion steigt. Zu finden ist diese bei s/w! Es gibt ja nur viel grau (schwarz) oder wenig grau (weiß) und – hoffentlich – möglichst viele Abstufungen dazwischen. Alles Weitere besorgt das Gehirn des Betrachters.
Wer mit meinen Arbeiten was anfangen kann, es aber auch richtig bunt mag, riskiert vlt. auch einen Blick auf www.morenz-fotografie.de ...
Der von mir geschätzte Andreas
Feininger, 1906-99, Sohn d. ebenso geschätzten Malers Lyonel Feininger (Berliner Secession/Bauhaus), war
gelernter Architekt, später Fotografenlehrer. Dieser Andreas hat oft vom "Fotografischen Sehen" gesprochen und auch ein Buch zu diesem Thema veröffentlicht (Photographic Seeing,
Prentice-Hall, 1973). Also nicht erst was fotografieren, das man später retuschieren muss. Klingt einfach – ist es aber nicht!
Fast alle Fotos auf https://swmph.website sind konvertierte, digital oder analog entstandene Farbbilder. Die Konvertierung allein sorgt natürlich nicht automatisch für bessere Qualität. Im Gegenteil, vieles entpuppt sich als belanglos. Einige jedoch gewinnen gegenüber der farbigen Ursprungs-Version, wenn sich während der nachträglichen Bearbeitung überraschend verborgene Qualitäten zeigen, so etwa beim dem Bild auf der Startseite. Tatsächlich mit s/w-Film aufgenommen (Ilford, 400 ASA) ist nur das allererste Foto im Menüpunkt Innen. Es stammt aus meiner eigenen Foto-Frühzeit, die irgendwann Mitte der 1970er Jahre begonnen haben muss...